Vortrag „Idiolektische Gesprächsführung mit Kindern und Jugendlichen“

 

Was und für wen?

 

Unter Idiolekt versteht man das individuelle Sprachmuster eines Sprechenden mit all seinen phonetischen, grammatischen und die Wortwahl betreffenden Vorlieben. Hinzu kommt die ganz individuelle Art der Körpersprache. Nimmt man alle diese Aspekte zusammen, kann von einer Eigensprache gesprochen werden, die durch Genetik und sämtliche Lebenserfahrungen geprägt wird. Wie der Fingerabdruck ist sie unverwechselbar. Idiolektik ist der methodische Umgang mit dieser Eigensprache. Dabei fragen wir einfach und zieloffen nach Schlüsselworten, die durch Resonanz beim sorgfältigen Zuhören erkannt werden können. In solchen Gesprächen entfaltet sich die Unverwechselbarkeit des einzelnen Menschen. Das tiefgreifende Wissen über sich selbst, welches im impliziten Wissen verwurzelt ist, wird gewürdigt. Die Klient*innen kommen zu Wort, werden gehört und fühlen sich eher verstanden, wenn sie nicht durch fremde Sprachkonzepte der Therapeut*innen gestört werden. An einem Sprachentwicklungsmodell über die Repräsentationsstufen vom Aktionalen über das Bildhafte zum Symbolischen wird die idiolektische Methodik erklärt. Idiolektik ist ein Zusatzverfahren, dass den therapeutischen Dialog beleben und bereichern kann. Die Prinzipien sind vom Säuglingsalter – hier in Form der nonverbalen Eigensprache – bis zu Menschen in hohem Lebensalter anwendbar. An Fallvignetten wird das Vorgehen dargestellt.

Wo und wann?

Vortrag an der KJP Tagung am Bodensee in Lindau am 21.05.2024 um 09.00 Uhr

 

wer und wieviel?

Mit Dr. med. Daniel Bindernagel

Link zur Tagung: https://www.kikt-akademie.de/vortraege-kjp.php

und was noch?